BOSO goes digital. 100% Berufs- und Studienorientierung, trotz Corona.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und so sind wir derzeit auch gezwungen in unserer Berufsorientierung neue Wege zu gehen.
Viele traditionelle Angebote der Berufsorientierung wie z.B. der Besuch von Berufsmessen oder Firmenbesuche sind zurzeit nicht möglich. Um unseren Schülerinnen und Schülern trotzdem eine möglichst gute Berufsorientierung zu bieten, haben wir viele Angebote in den digitalen Raum verlagert, was wir an drei Beispielen illustrieren möchten:
1. Digitale Vorstellungssimulationen
Ein zentrales Element unserer Berufsorientierungstage in Jg. 10 sind simulierte Vorstellungsgespräche, welche alle Schülerinnen und Schüler absolvieren müssen, welche keine sichere Sek2-Prognose haben. Diese Gespräche werden nicht von Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt, sondern von Firmenvertretern aus unterschiedlichen Branchen. Für alle Schüler*innen ist dies stets eine sehr gewinnbringende Erfahrung und hier und da finden die Schüler*innen hierüber auch schon ihren künftigen Ausbildungsplatz.
In Corona-Zeiten stand dieses Event auf der Kippe, denn viele Firmenvertreter konnten aufgrund der firmeninternen Hygieneauflagen nicht anreisen.
Doch mit Hilfe der Möglichkeiten unserer Plattform IServ konnten wir am Ende alle Vorstellungsgespräche durchführen.
Statt eines Menschen aus Fleisch und Blut trafen die Schüler*innen einen Laptop an, auf welchen ein Firmenvertreter schon zugeschaltet war, womit auch aus Distanz tolle Gespräche ermöglicht wurden. Zeitgleich konnten die Firmenvertreter über das Dateiablage-Tool von iServ die Bewerbungsunterlagen der Schüler*innen einsehen und Ihnen auch hierzu eine Rückmeldung geben.
2. Digitale Firmenbesuche
Im Rahmen der Berufsorientierungstage habe die Schüler*innen normalerweise auch die Gelegenheit ausgewählte Firmen zu besuchen, aber in Corona-Zeiten entfällt auch leider diese Möglichkeit.
In einem bisher einmaligen Pilotprojekt haben wir deshalb, mit Unterstützung von SchuleWirtschaft Hamburg, ein Konzept für digitale Firmenbesuche erarbeitet und konnten dies mit den Firmen Aurubis und Still auch in die Tat umsetzen.
Das besondere an der Veranstaltung war der direkte Kontakt, welcher zwischen den Schüler*innen der Pilotklasse auf der einen Seite und Auszubildenden bzw. Dual-Studierenden auf der anderen Seite ermöglicht wurde.
So umfasste die jeweils 90min Veranstaltungen über das Tool Microsoft Teams nicht nur klassische Informationen zum jeweiligen Unternehmen und dessen Ausbildungsangeboten, sondern auch die Möglichkeit, dass sich die Schüler*innen individuell und interessenorientiert über sog. Breakout-Rooms sich in Kleingruppen zuschalten konnten. Hier konnten Sie z.B. in den direkten Kontakt mit Auszubildenden aus spezifischen Unternehmensbereichen treten, wurden angeleitet ein Werkstück aus Kupferdraht zu biegen oder konnten sich, angeleitet durch Dual-Studierende, an typischen Aufgaben eines Assessmentcenters ausprobieren.
Aufgrund der tollen Rückmeldungen von den Schülerinnen und Schüler einerseits und den Firmen andererseits, planen wir das Projekt schon bald für die abgehenden Schüler*innen aus Jahrgang 10 und 13 zu wiederholen, hoffentlich dann mit noch mehr beteiligten Firmen.
3. Digitale Projektwoche „Mint4Girls“
Hinter dem Titel „Mint4Girls“ verbirgt sich eine Projektwoche für Schülerinnen mit einem besonderen Interesse an Mathematik, Technik und Naturwissenschaften, welche vom Bildungswerk der Wirtschaft Hamburg organisiert wird.
Da auch hier eine normale Durchführung nicht möglich war, haben wir gemeinsam mit dem Veranstalter ein hybrides Konzept erarbeitet, welches wir in der Woche vom 23.-27.11 durchführen.
So erwartet die teilnehmenden Mädchen aus Jahrgang 9 nicht nur ein Programm aus digitalen Veranstaltungen, sondern die Schülerinnen erhalten auch Material, um digital angeleitet Experimente durchzuführen. Einer Schülerin, welche sich derzeit in Quarantäne befindet, werden die hierfür benötigte Materialien sogar nach Hause geliefert.
Abgerundet wird die Woche mit einem etwas anderen Besuch des MINTariums. Denn die Schülerinnen müssen in Corona-Zeiten nicht den Weg nach Mümmelmannsberg antreten, sondern eine Auswahl der Exponate und Mitmach-Experimente der Mathe-Ausstellung wird leihweise in unsere Schule geliefert.
gez. Dennis Lichtenberg, BOSO-Koordinator