“Es war einfach schön, mit so viel positiver Energie umgeben zu sein” – Berichte aus Nicaragua.

Vom 16.01. bis zum 02.02.2024 war eine Schülergruppe der Esther-Bejarano-Schule für einen Austausch in Nicaragua. Dort haben sie in Gastfamilien gelebt und die Deutsche Schule in Managua besucht. Hier könnt Ihr die Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler lesen – aus einem Land voll schönster Natur und spannender Gegensätze:
I. Mia, 11. Klasse
Ich habe im Januar 2024 mit meiner Schule einen Austausch nach Nicaragua gemacht. Diese zweieinhalb Wochen haben mir viele verschiedene Eindrücke in das Leben anderer gegeben. Ich habe viel gelernt und auch gemerkt, wie wichtig es ist, die kleinen Dinge im Leben Wert zu schätzen und den Moment zu genießen. Auf dieser Reise mussten wir uns auf viele Dinge einlassen, aber das hat unseren Austausch noch viel schöner und besonderer gemacht. Unter Anderem mussten wir uns zum Beispiel auf das Essen in Nicaragua umstellen, aber auch damit klarkommen, auch mal drei Tage kein fließendes Wasser zu haben. Es war immer wichtig, positiv zu bleiben und alles auf sich zukommen zulassen, wie zum Beispiel, als wir für 3 Tage in Miami gestrandet sind und eine Nacht sogar auf dem Flughafenboden schlafen mussten. Nachdem wir dann am 19.01 endlich abends in Nicaragua angekommen sind, ging es nachhause zu unseren Gastfamilien. Wir alle hatten unterschiedliche Erfahrungen mit unseren Gastfamilien und hatten so die Möglichkeit, verschiedene Erinnerungen zu schaffen. Und obwohl meine Gastfamilie extrem nett war und ich mich super wohl gefühlt habe, konnte ich es kaum abwarten, am Montag meine Freunde in der Deutschen Schule in Managua zu sehen. Nach unserer Begrüßung in der Schule sind wir in der Nähe der Stadt Léon durch Mangroven-Gewässer Boot gefahren, danach ging es für eine Nacht nach León. Hier sind die einen oder anderen an ihre Grenzen gekommen, obwohl ich sagen muss, dass mir alles egal war, weil ich mit Freunden zusammen war und die schönste Zeit genießen durfte. Mittwoch war dann Familien-Tag, vormittags waren wir in der Schule und nachmittags mit unseren Gastfamilien zusammen. Am Donnerstag, den 25.01., fuhren wir mit der Fähre direkt ins Paradies von Ometepe. Ometepe war mein absoluter Favorit. Es fing an mit unserem Hostel mit direktem Blick auf das Wasser, allein das war schon super schön. Aber die dreistündige Wanderung zum Mirador mit Blick auf den Vulkan Concepción und anschließend das Naturbad, waren einfach so traumhaft und man konnte viele Erfahrungen sammeln. Auf der Wanderung mussten wir alle zusammenhalten und uns motivieren weiterzumachen. Es war einfach schön, mit so viel positiver Energie umgeben zu sein. Auch das Naturbad ist eine tolle Erinnerung, weil wir uns das nach der Wanderung auch eigentlich echt verdient hatten. Einige Sachen sind einem genauer im Kopf geblieben als andere. Wie das eben immer so ist. Mir ist im Kopf geblieben, wie wir alle zusammen an diesem Abend zurück ins Hostel gekommen sind, wie jeden Abend unter anderem Bohnen mit Reis gegessen haben und dann nochmal alle zusammen in den Pool gesprungen sind. Ich finde, dass vor allem dieser Tag echt schön war und ich mich gerne daran zurück erinnere. Am nächsten Tag ging es dann leider schon wieder zurück nach Managua. Dort genossen wir alle alleine mit unseren Familien den Sonntag. Montag, den 29.01, fuhren wir nochmal mit dem Boot, diesmal aber in Granada. Hier gab es auf dem Wasser viele kleine Inseln, auf denen Häuser standen und soweit ich das verstanden habe, sind die Inselgruppen durch einen Vulkan-Ausbruch entstanden. In Granada haben wir Affen gesehen und uns vorgestellt, wie wir uns eines Tages eines der Häuser kaufen und von einem friedlichen kleinen Leben am Wasser geträumt. Das war ein guter Tag, an dem man aber leider schon die Traurigkeit der kommenden Abreise spüren konnte. Dienstag konnten wir dann den Botschafter kennenlernen, auch das war eine lustige und interessante Erfahrung. Am Mittwoch, unserem letzten Tag, gingen wir erst nach Catarina, um noch einige Souvenirs zu besorgen. Anschließend sind wir in der Laguna de Apoyo, einem Kratersee, schwimmen gegangen und ich bin so froh, dass wir unseren letzten Tag so verbracht haben. Obwohl wir alle traurig waren, nach Hause zu fahren, hatte wir eine wahnsinnig schöne Zeit. Das blaue Wasser und die Sonne hat uns alle unsere Sorgen vergessen lassen und wir konnten unsere letzte Zeit miteinander genießen. Nichtsdestotrotz ging auch dieser Tag zu Ende und wir mussten nach Hause um zu packen. Der 01.02. kam und wir fuhren zum Flughafen. Ich lasse die Einzelheiten von unserem Rückflug jetzt weg und komme zum Ende. Auf die Nicaragua-Reise mitzukommen war einer der besten Entscheidungen und ich bin so unglaublich dankbar, diese Möglichkeit gehabt zu haben. Ich habe, wie schon gesagt, viel dazu gelernt und fand es toll, wie wir auf der Reise einfach Menschen waren, wir alle zusammen gehalten haben und frei von Vorurteilen sein konnten. Da die meisten von uns (mich eingeschlossen) kein WLAN oder Netz hatten, waren wir zwischendurch sozusagen abgeschottet. Es tat gut, im Jetzt zu sein, den Moment genießen zu können, ohne Angst zu haben, grade etwas anderes zu verpassen. Wir lebten sozusagen in unserer eigenen kleinen Blase für zwei Wochen. Es war sehr schön und beruhigend, sich mit seinem Umfeld zu beschäftigen und Dinge zu bemerken, die man sonst nicht bemerkt hätte. Zum Schluss möchte ich noch kurz vielen Dank an unsere Lehrer sagen, vor allem Herrn Proksch und Frau Klein, die die ersten drei Tage unserer Reise um ein Hotel und Flugtickets für 20 Leute kämpfen mussten. Unsere Lehrer waren echt unglaublich auf der Reise und haben sie für uns so schön gestaltet. Dankeschön 🙂

Gestrandet in Miami.
II. Efsun, 11. Klasse
Ich wollte euch kurz von meiner unglaublichen Zeit in Nicaragua erzählen. Die Wochen waren eine Achterbahn der Gefühle und Abenteuer, die ich niemals vergessen werde. Die Gruppe wurde zu einer richtigen Familie. Vor allem das Stranden in Miami hat uns alle etwas mehr zusammengebracht. Ich denke, ich kann für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass Miami einfach nur einen Traum verwirklicht hat. Als wir dann endlich in Managua angekommen sind, hat Nicaragua mich mit seiner atemberaubenden Natur und lebendigen Kultur total verzaubert. Besonders die Ausflüge waren der absolute Hammer! Wir haben Vulkane erkundet, sind gewandert, haben die Welle einer traumhaften Lagune genießen dürfen und noch vieles mehr. Jeder Ort hatte seinen eigenen Charme und hat mir neue Perspektiven und Erfahrungen geschenkt. Die Menschen dort sind so herzlich und gastfreundlich, dass ich mich sofort willkommen gefühlt habe. Ich habe Freundschaften geschlossen, die ich unbedingt weiterführen möchte, auch wenn ich jetzt wieder zuhause bin und es mir ein wenig schwerfällt. Ich habe natürlich auch neue Freundschaften mit den Mitschülern aus Hamburg knüpfen können. Ich bin so froh, diesen Austausch miterlebt zu haben!! Ich bin so dankbar für diese Zeit und kann es kaum erwarten, meine Geschichten mit euch zu teilen. Nicaragua, du hast mein Herz gewonnen!

Wanderung zum Mirador.
III. Stella, 10. Klasse
Ich hatte die einzigartige Gelegenheit, nach Nicaragua zu fliegen.
Die natürliche Schönheit Nicaraguas raubte mir den Atem, von den vulkanischen Landschaften rund um Ometepe bis zu den wunderschönen Stränden. Mir hat das traditionelle Essen sehr gefallen. Es waren besonders die Menschen, die Nicaragua für mich unvergesslich machen. Die strahlenden Gesichter der Menschen in Nicaragua, ihre Offenheit und ihre Bereitschaft, uns aufzunehmen.
Sehr berührend fand ich, als wir gemeinsam eine arme Grundschule besucht und Sachen gespendet haben. Die glücklichen Gesichter der Kinder haben mich echt berührt und ich habe auch gemerkt, wie sehr sie sich über einen Stift gefreut haben, dessen Besitz bei uns eine Selbstverständlichkeit darstellt.
Diese Reise ist ein Abenteuer und ist auf jeden Fall empfehlenswert!