24. Januar 2024

Studie aus dem Psychologiekurs 13 zum Thema Stresserleben und Kampfsport.

Kampfsport wirkt sich positiv auf das Stresslevel einer Person aus.

Von Utku Aygün, GW 13 (Psychologie), 23/24

 

Einleitung

Das Thema, welches wir zurzeit im Psychologieunterricht bearbeiten, ist Stress und unsere Aufgabe war es, ein Thema dazu zu finden und es als wissenschaftliches Plakat zu präsentieren. Da ich selbst in meiner Freizeit Kampfsport betreibe, habe ich mich dazu entschlossen, eine eigene Studie zum Thema Kampfsport und Stress durchzuführen.

Hypothese und Gruppen

Meine Hypothese hierbei war: Kampfsport wirkt sich stressmildernd aus. Um dies zu erforschen, habe ich zwei Versuchsgruppen erstellt, einmal die Gruppe aus Kampfsportlern, die gerade in diesem Sommer 2023 neu mit dem Sport angefangen hat und die Nicht- Kampfsportler. Ich habe einen Fragebogen zum Stresserleben aus dem Unterricht angepasst und an die Teilnehmer beider Gruppen ausgeteilt. In dem Fragebogen werden körperliche, emotionale, kognitive und behaviorale Stresssymptome erfragt.

Bei jeder Frage konnte man eine Zahl von 0 – 4 ankreuzen. Die Zahlen beschrieben folgendes: 0 = nie, 1 = weniger als einmal im Monat, 2 = mehrmals im Monat, 3 = wöchentlich, 4 = täglich

Durchführung

Die Gruppe aus Kampfsportlern bestand aus 22 Probanden und die Gruppe aus Nicht- Kampfsportlern aus 17 Probanden. Das Experiment ging vom 30.10.2023 bis zum 24.11.2023 und der Fragebogen wurde in diesem Zeitraum dreimal ausgeteilt, einmal vor dem Experiment, am 28.10., dann etwa in der Mitte des Gesamtzeitraums des Experiments, am 12.11., und anschließend am Ende (25.11.), um besser erkennen zu können, wie sich das Stresserleben während des Experimentes entwickelt.

Auswertung und Ergebnisse

Es wurden 14 Fragen gestellt und am Ende wurden die Zahlen addiert. Je höher die Punktzahl war, die man erreicht hat, desto höher war auch das subjektive Stresserleben. Dann habe ich die Durchschnittswerte der Kampfsportler und Nicht-Kampfsportler berechnet, um herauszufinden, ob Kampfsport sich stressmildernd auswirkt oder nicht (Ausgangshypothese). Als die Durchschnittswerte ausgerechnet waren, konnte man deutlich erkennen, dass die Kampfsportler einen niedrigeren durchschnittlichen Wert über alle Zeitpunkte hatten. Meine Hypothese, dass sich Kampfsport stressmildernd auswirkt, hat sich also bestätigt.

Diskussion der Ergebnisse und Ausblick

Dies liegt größtenteils daran, dass beim Kampfsport ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickelt wird, weil man zum einen einen körperlichen Fortschritt erzielt und zum anderen lernt, sich selbst zu verteidigen (Selbstwirksamkeit). Allerdings gab es eine Störvariable in meiner Studie, denn die Probanden waren in unterschiedlichen Lebenssituationen und hatten verschiedene Lebensbedingungen; einige waren zum Beispiel noch in der Schule, während andere in einer Ausbildung waren oder auf Arbeitssuche. Die Probanden befanden sich also in unterschiedlichen Alltags-Stresssituationen. Außerdem ist die Studie nicht zu 100% aussagekräftig, da ich nur 39 Probanden hatte. Mit mehr Probanden würde man auf präzisere, aussagekräftigere und verallgemeinerbare Ergebnisse kommen. Trotz allem würde ich sagen, dass sich eine Tendenz zu der Annahme erkennen lässt, dass Kampfsport sich stressmildernd auswirkt.