1. Juni 2022
Neue Bildungspläne: Stellungnahme der Schulleitungen der Stadtteilschulen.
Die Schulleitungen der Hamburger Stadtteilschulen sehen in den vorgelegten Entwürfen der Bildungspläne keine geeignete Grundlage für die Gestaltung von Bildung im 21. Jahrhundert. So stehen die Entwürfen im großen Widerspruch zu den verfolgten und gelebten Bildungszielen an Stadtteilschulen …
Ausgehend von der Beschreibung des Bildungsverständnisses und der Bildungsziele von Stadtteilschulen fokussiert sich die Kritik auf vier Bereiche:
- Die Entwürfe sind mit verbindlichen Inhalten und vergänglichem
„Faktenwissen“ überfrachtet – die Überfrachtung nimmt den Schüler_innen die Zeit für ihre Bildung. - Die Entwürfe verengen die Prüfungsgestaltung auf rein schriftliche Prüfungen – sie verhindern eine zeitgemäße Prüfungs- und damit Lernkultur.
- Die Entwürfe reduzieren die Inklusion auf nur einen Absatz unter vielen – die gelebte Diversität ist für uns Menschenrecht und der Kern unserer Gesellschaft und damit der Kern unserer Bildung.
- Die Entwürfe beschreiben die Digitalisierung als etwas Zusätzliches, dieser Ansatz ist schon jetzt überholt – wir stehen für eine „Kultur der Digitalität“.